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Channel: Streetart – Ola's Welt
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Boui Boui Bilk: Walls

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Am vergangenen Samstag fand in Düsseldorf die Nacht der Museen statt, doch schon im Vorfeld fiel mir beim Stöbern durch das Programm auf, dass es eigentlich etwas ganz Anderes, etwas Neues und gleichzeitig Altes war, das mein Interesse weckte und nach einer Erkundungstour verlangte. Zum ersten Mal an diesem Abend öffnete nämlich das Boui Boui Bilk Tore und Türen für die Öffentlichkeit und gewährte Einblicke in die heiligen Hallen der ehemaligen Max Mothes Schraubenfabrik. Dahinter steckt ein neu geschaffener ‚Interdisziplinärer Raum für Kunst, Kultur und Klamauk‘, der Künstlern aus den verschiedensten Richtungen und Genres als Atelier dient und gleichzeitig sowohl Ausstellungsraum als auch Eventlocation (geplant sind u.a. Nachtflohmärkte) sein kann. Zu günstigen Bedingungen, mit einer kunterbunten Mischung an Kunstschaffenden und das alles nur temporär, denn in knapp zwei Jahren soll die alte Fabrik abgerissen werden und Platz für einen Wohnkomplex machen. Das mußte ich mir einfach anschauen und auch zwei Tage später bin ich noch immer schwer begeistert von all den Eindrücken, würde am liebsten dort gleich noch einmal mit etwas mehr Fotoequipment und bei Tageslicht meine Runden drehen. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich dabei um eine Gebäude von mehr als 4000 Quadratmetern Grundfläche handelt, ist die Ironie in der Namensgebung umso deutlicher: Boui Boui bedeutet nämlich soviel wie Kaschemme, etwas an das man nicht zwangsläufig denkt, wenn man in der Mitte von Halle 6 steht.

Damit es nicht zu viel auf einmal wird mit der Bilderflut, habe ich versucht ein bißchen thematisch bzw. optisch zu sortieren und werde in den nächsten Tagen vermutlich insgesamt drei Beiträge über das Boui Boui veröffentlichen. Damit zumindest noch ein kleiner Bezug zum Museumsthema bleibt, beginne ich mit ein paar Eindrücken von den dort momentan an geglätteten, weissgetünchten und ölverschmierten Wänden oder groben Ziegelmauern ausgestellten Arbeiten. Zu sehen waren u.a. dort Fotomontagen von Anseln Faust, Überlagerungen alter und aktueller Fotos aus Düsseldorf, schwarz/weiss Fotografien mit vertikalen Motiven von Rainer Bergner und die Serie ‚Lost Places – Fotografien längst vergessener Orte‚ von den Fotografen der Blackbird Street, die mir persönlich am allerbesten gefallen haben. Halle 3 ist fest in der Hand von Studenten der Kunstakademie und Fachhochschule und in Halle 2 gab es ein irgendwie dann doch nicht so überraschendes Wiedersehen mit Streeartist L.E.T., der dort ganz am Ende und in unmittelbarer Nachbarschaft der ebenfalls in Düsseldorf ansässigen und sehr aktiven MaJo Brothers ein neues Studio gefunden hat. Da kommt einem die Welt dann doch wieder wie eine kleine Kaschemme vor.




 

Der Beitrag Boui Boui Bilk: Walls erschien zuerst auf Ola's Welt.


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