Diesen Beitrag habe ich gefühlt bestimmt schon 20 mal beinahe geschrieben und die darin enthaltenen Bilder vermutlich sogar noch öfter schon beinahe gezeigt, doch irgendwas ist dann doch immer dazwischen gekommen. Eigentlich wollte ich eben auch schon ins Bett gehen, aber als ich zum meinem Computer lief, um ihn für die Nacht auszuschalten, bin ich doch noch am Stuhl kleben geblieben. Als ich schließlich damit begann, die Bilder auf Flickr hoch zu laden, fiel mir auf, dass sie alle schon fast 3 Jahre alt sind und damals zwar innerhalb einer einzigen Woche im Oktober entstanden, aber eben auch in 3 verschiedenen Städten. Und obwohl es schon ein bisschen zurückliegt, kann ich mich noch sehr gut an diese Tage erinnern, was ich gemacht habe und wo ich jedes einzelne dieser kleinen und großen Kunstwerke entdeckt habe. Das erste Motiv dieser Serie ist nach wie vor eines meiner allerliebsten Wandbilder überhaupt und ich weiß eigentlich gar nicht so genau, warum ich es bisher noch nicht hier veröffentlicht habe. Vermutlich hat es wie die anderen auch nie so recht rein gepasst oder es sind eben einfach zu viele Sachen auf einmal passiert, man kann ja schliesslich nicht immer über alles schreiben und ich war damals relativ viel unterwegs. Die in Berlin, Düsseldorf und Köln entstandenen Bilder sind hier nicht ganz chronologisch angeordnet, sondern ein bisschen durcheinander gewürfelt, weil es mir so einfach etwas besser gefällt.
Tatsächlich fing alles an mit dem kleinen Jungen von Kurznachzehn, den ich hoch oben an einer Hauswand in der Nähe des inzwischen geschlossenen Lomo-Stores in Köln entdeckte, wo ich mich für einen Workshop angemeldet hatte. Nach dem Workshop entdeckte in ganz in der Nähe die Träumenden von Laguna und etwas später in Ehrenfeld, auf der Heliosstraße, das Mädchen mit den rosa Haaren von El Bocho. Ein paar Tage später fuhr ich für ein langes Wochenende nach Berlin, wo ich hinter dem damals schon geschlossenen Tacheles nicht nur die auf den Dächern tanzenden Strichmännchen, sondern auch einen versteckten Banksy entdeckte, den ich ehrlich gesagt erst vor ein paar Monaten als solchen erkannt habe. Während mich der Zug zurück nach Düsseldorf transportierte, las ich auf Facebook, dass Decycle in meiner Nachbarschaft einen neuen Stencil geklebt hat und machte mich gleich nach meiner Rückkehr mit dem Tele auf dem Weg. Am gleichen Wochenende entstand übrigens auch FinDac’s Moonchild an der Wand neben dem Pretty Portal, aber davon habe ich damals schon berichtet, daher ist es hier und heute nicht mit von der Partie. Die meisten der hier gezeigten Kunstwerke sind inzwischen vermutlich bereits wieder verschwunden, aber ich glaube (und hoffe), dass zumindest die beiden Träumenden in Köln noch immer versuchen, gemeinsam unter Wasser zu atmen.
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